Zunächst fanden in zwei größeren Gruppen Stadtführungen statt. An den klassischen Spots der Weimarer Innenstadt ging es aber nicht nur um die Wirkungsstätten von Goethe und Schiller, sondern auch darum, wie die Dichter und deren Werke im Verlauf der Geschichte durch Regierungen und Regime instrumentalisiert und benutzt wurden.
Vor allem die Nationalsozialisten haben in Weimar bereits in ihrer Frühphase der Machtergreifung einen populären Stützpunkt gehabt und letztlich auch das Konzentrationslager Buchenwald auf dem Ettersberg in Sichtweite der Stadt betrieben.
Im zweiten Teil des Tagesprogramms waren Workshops vorgesehen. Eine Gruppe setzte sich sehr intensiv mit der Instrumentalisierung Weimars und seiner Kunst durch die Nationalsozialisten auseinander.
Die andere befasste sich mit Goethes Faust und der medialen Aufarbeitung des Dramas bzw. dessen Figuren im Laufe der Zeit seit seiner Entstehung. Von kitschigen Faust-Gretchen-Postkarten bis zur TV-Satire wurden zahlreiche Adaptionen des Stoffs untersucht und vorgestellt.
Nach einer Stunde zur freien Verfügung ging es dann mit allerhand neuen Erkenntnissen wieder in Richtung Heimat.
Michael Klose – Deutsch- und Geschichtslehrer
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Internationales Gymnasium Reinsdorf
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